Die Auftaktveranstaltung der Aktionstage Politische Bildung, organisiert vom Regionalen Fachdidaktikzentrum für Geschichte und Politische Bildung in Kooperation mit mehreren Bildungsinstitutionen, konzentrierte sich auf das Thema "Erwartungen an Europa". Besonders im Fokus standen die Perspektiven junger Erwachsener auf ihre Möglichkeiten zur Partizipation in Europa, was angesichts der aktuellen politischen und sozialen Herausforderungen der EU von großer Bedeutung ist.
Die Veranstaltung wurde durch Vorträge von Britta Breser und Matthäus Berger eingeleitet, die eine Studie zu den Europa-Vorstellungen von Lehramtsstudierenden präsentierten. Die Studienergebnisse offenbarten z.B., dass eine bedeutende Mehrheit der Befragten die EU vorrangig mit Gemeinschaft, Kooperation, Diversität und kultureller Vielfalt assoziiert, und weniger mit ihren Institutionen und Brüssel.
Eine lebhafte Diskussionsrunde mit Jana Berchtold, UN Youth Delegate der Bundesjugendvertretung Österreich, erörterte die politische Beteiligung junger Menschen. Dabei wurde betont, wie wichtig es ist, die Stimmen junger Europäer:innen in der Politikgestaltung zu stärken und ihnen Plattformen für ihre Mitwirkung zu bieten.
In Arbeitsgruppen erarbeiteten die Studierenden zudem Vorschläge, die zeigen, dass ein starkes Interesse an einer tieferen Integration der Europabildung im Bildungscurriculum besteht. Sie diskutierten die Herausforderungen beim Herunterbrechen komplexer europäischer Themen und betonten die Notwendigkeit, politische Bildung fächerübergreifend und als verpflichtenden Teil der Ausbildung zu gestalten. Vorgeschlagen wurde auch die Einführung von Ringvorlesungen zu Themen wie EUropa, Demokratieerziehung und Friedensbildung.
Die Veranstaltung endete mit einem klaren Konsens über die Notwendigkeit, europäische Bildungsinhalte verstärkt in den Lehrplänen zu verankern, um die künftige Generation von Lehrkräften und Schüler:innen auf die aktiven und informierten Rollen in einer demokratischen Gesellschaft vorzubereiten.
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