Toleranz und Respekt, Bodypositivity, Geschlechtergleichheit, LGBTQ+, Räume für Jugendliche, Sichtbarkeit von Jugend in der Stadt, fairer Handel und nachhaltiger Konsum, Kinderarmut sowie grüne Mobilität und ökologischer/nachhaltiger Städtebau - viele, viele wichtige Themen, die von den Schüler:innen der 4a und 4b Klasse des BG/BRG Judenburg angesprochen wurden und mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) in Verbindung gebracht wurden. Gemeinsam wurde mit allen Beteiligten überlegt, welche Themen und Ideen sich als Jugendbeteiligungsprojekt im Rahmen von FairStyria umsetzen lassen.
In punkto Mobilität und Fußverkehr beteiligten sich die Schüler:innen an einer interaktiven Stadtbegehung, bei der sie ihre Wahrnehmungen, Bedarfe und Wünsche am Weg von der Schule ins Stadtzentrum Judenburg mithilfe der Beteiligungsapp #stadtsache dokumentierten. Diese Sammlung an Fotos, Videos und Statements fließen in die weitere Arbeit der Stadtentwicklung ein.
Nach Rücksprache mit der Bürgermeisterin und der zuständigen Jugendreferentin steht der Neugestaltung eines für die Schüler:innen auserwählten Platzes - konkret der Europapavillon - nichts mehr im Wege! Dieser mittlerweile 20-jährige Pavillon, der damals im Rahmen eines Europaprojektes zum Thema Nachhaltigkeit und Wasser entstand (er hat die Form eines Wassertropfens), soll nun für die Menschen, die in Judenburg leben und daran vorbeikommen, wieder hergerichtet und im neuen Glanz erstrahlen. Es wird ein Platz für Jung und Alt zum Wohlfühlen, Nachdenken und Verweilen entstehen, wo man miteinander ins Gespräch kommt und nebenbei Wertvolles über die 17 Nachhaltigkeitsziele erfährt. Denn genau das ist den Schüler:innen ebenfalls ein Anliegen: Die SDGs sollen den Menschen im nahen Umfeld bewusst gemacht und niederschwellig näher gebracht werden.
Kooperation ist ein wichtiges Merkmal in diesem Beteiligungsprozess. Der Einbezug des Umfelds auf verschiedenen Ebenen (Politik, Verwaltung, Schule, Jugendarbeit und Stadtentwicklung) macht das gemeinschaftliche Arbeiten aus und sichert die Qualität und Nachhaltigkeit des Prozesses.
Derzeit sind die Jugendlichen mit ihrem Professor und dem Werklehrer damit beschäftigt, Schablonen und Infotafeln für den Pavillon zu designen bzw. herzustellen. Mit dem Bauhof, dem Judenburger Stadtentwickler und der Leiterin des Jugendzentrums werden die Arbeiten vor Ort (Montage, Elektrik, Werkzeuge/Material) geklärt und fixiert. Bis Schulende soll der SDG-Pavillon im neuen Glanz erstrahlen!
Nadja Ulz, MA von beteiligung.st übernimmt die Prozessbegleitung, gefördert wird das Vorhaben durch die Landesinitiative FairStyria. Kooperationspartner:innen in dem Prozess sind: Stadtgemeinde Judenburg, Stadt-Atelier, Jugendzentrum und BG/BRG Judenburg.
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